Alexandra Malobrodski untersucht in ihren Fotoarbeiten der Serie Unrealitäten das Spannungsfeld zwischen dem technischen Anspruch der Fotografie, Realität abzubilden und dem künstlerischen Vorhaben, Realitäten zu verändern, zu übertreiben oder gar aufzulösen.
In der Stadt, in der Natur und im Studio erschafft Malobrodski ihre Unrealitäten, in denen sie oft mithilfe von Models die Absurdität des Lebens inszeniert. Im Wald verhüllen Tücher und Schatten ihre Subjekte, in Seen verzerrt Wasser Menschendarstellungen.
Bei Nacht fängt sie regennasse Straßen ein, über die verschwommen müde Menschen huschen. Abstrakt spiegeln und überlagern sich überall Markenlogos und Aufforderungen zum Konsum, durch deren Omnipräsenz sie für die meisten unbestritten zur Realität gehören, doch lösen diese in der Künstlerin immer noch Verwirrung und Unbehagen aus, die sie in ihren Werken thematisiert.
Charakteristisch für Ihre Fotografien ist das Spiel mit farbigem Licht, langen Belichtungszeiten, Spiegelungen und Verhüllungen, die die Grenzen der Realität verschwimmen lassen.
Ihre Werke sind narrativ und cinematisch, werfen Fragen auf und beantworten keine von Ihnen. Sie öffnen den Dialog zwischen Realität und „Unrealität”, Traum und Wirklichkeit, und locken Betrachter*innen in eine Traumwelt, die sich dem klaren Verständnis entzieht.
